Der Peter-Binderer-Medienpreis für Effektiven Journalismus 2023

Verantwortung leben! Oder: Wie schaffen wir mehr Bewusstsein für eine globale Verantwortungsethik?

Entscheidungen zu treffen, bedeutet Verantwortung zu übernehmen und damit die eigene und gemeinschaftliche Wirklichkeit mitzugestalten. Wir selbst erschaffen die Wirklichkeit, der wir tagtäglich begegnen. Wir selbst können diese Wirklichkeit deshalb auch verbessern.

Foto: Sorin Morar, Illustrationen: Julie Marie Freyermuth

Der Peter-Binderer-Medienpreis für „Effektiven Journalismus“ möchte Journalistinnen und Journalisten anregen, durch sorgfältiges Recherchieren und bewegendes Erzählen, Geschichten und Beiträge an die Öffentlichkeit zu bringen, in denen Menschen die Wirklichkeit verbessern: Indem sie einen beachtenswerten Beitrag zu lebenswertem Leben leisten, in Respekt vor der Natur und ihren Geschöpfen, im Sinne einer globalen Verantwortungsethik. Schließlich besitzt Qualitätsjournalismus wie kaum eine andere Profession die Kraft, Verborgenes ans Licht zu bringen, Aufmerksamkeit zu erzeugen und Veränderung herbeizuführen!

Für das Jahr 2023 hat die Jury folgende Beiträge auf die Shortlist nominiert. Die drei besten Beiträge werden am 30. November 2023 in der Bibliothek des Deutschen Museums ausgezeichnet. Melden Sie sich hier zur Teilnahme an!

Die Preisträger:innen 2023

 

Platz 1
Marvin Ku: Spiel des Lebens (SZ-Magazin)
In einem Berliner Pflegewohnheim spielt ein außergewöhnliches Theater-Ensemble: Die meisten in der Gruppe haben eine Demenz. Wie führt man ein Stück auf, wenn die Erinnerung verblasst?
Marvin Ku spendet den Anteil seines Preisgelds an Good Food Institut

Platz 2
Mayss Shehawi / Alexandra Bidian: „Sieben Jahre Deutschland: Mein Versuch eine „Alman“ zu werden“(NDR)
Mayss Shehawi ist 2015 aus Syrien geflohen und nach Deutschland gekommen. Heute lebt die 30-Jährige in Hamburg, ist Journalistin beim NDR und hat es geschafft: Sie hat sich ein selbstbestimmtes Leben in der Fremde aufgebaut und die Sprache gelernt. Bald wird Mayss deutsche Staatsbürgerin sein. Was bedeutet es, in einem Land zu leben, in dem alles neu und überfordernd ist?
Mayss Shehawi und Alexandra Bidian spenden den Anteil ihre Preisgelds an Give directly

Platz 3
Cristina Helberg: Weil es normal ist (BrandEins)
Michaela und Daniel Ibscher arbeiten in Vollzeit bei zwei großen Unternehmen – und sind damit große Ausnahmen. Denn Inklusion ist in Deutschland noch immer eine Utopie. Wie es gehen kann, zeigen zwei, die das nicht hinnehmen wollten.
Cristina spendet den Anteil ihres Preisgeldes an Give directly

Shortlist 2023

  • Chris Vielhaus: Wir haben unsere Städte den Autos geopfert. Japan zeigt, wie es anders geht (Perspective-Daily
  • Clara Hellner: Ärzte und ihre Grenzen (Reportagen)
  • Joshua Kocher: Goldene Ära (Zeit-Magazin)
  • Mayss Shehawi & Alexandra Bidian: Sieben Jahre Deutschland: Mein Versuch eine „Alman“ zu werden (NDR)
  • Julia Schuster: Der alltägliche Mordversuch: Gewalt gegen Frauen (BR)
  • Erica Zingher: Das Leben nach der Bombe (taz)
  • Lisa-Marie Jeschina: Wasser für die Wüste (Focus)
  • Michaela Reith: Ohne Geld und abgehängt? Jugend in Armut (MDR)
  • Lena Bammert: Weil ich schwul bin (Nürnberger Nachrichten)
  • Mitsuo Iwamoto: Was heißt hier erfolgreich? (taz)
  • Shyam Lukas Jones: Weapons of Change (New Odd Times)
  • Emilia Grabsch, Katharina Brunner: Rette sich wer kann (Andererseits)
  • Cristina Helberg: Weil es normal ist (BrandEins)
  • Marvin Ku: Spiel des Lebens (SZ-Magazin)
  • Iryna Fingerova: Wunden überall (SZ-Magazin)
  • Jana Mack: Was geschah in der Ankerbrotfabrik während der NS-Zeit? (Insel-Milieu)
  • Stella Männer, Felix Wellisch, Katrin Materna : Wie die neue Generation Tabus brechen will (DeutschlandfunkKultur)

Die drei besten Beiträge werden am 30. November 2023 in der Bibliothek des Deutschen Museums ausgezeichnet.

Der Preis wird im Winter 2023 zum zweiten Mal verliehen und will prämieren:

  • die Originalität der journalistischen Entdeckung
  • die Qualität der Erzählung/ Darstellung sowie
  • die Relevanz des geschilderten Beispiels dafür, Leben lebenswerter zu gestalten.

Ausgezeichnet werden Medienbeiträge aller Gattungen, deren Autorinnen und Autoren das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Der Peter-Binderer-Medienpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Davon entfallen 5.000 Euro auf den ersten, 3.000 Euro auf den zweiten und 2.000 Euro auf den dritten Preis. Ein Fünftel des jeweiligen Betrags spenden die Preisträger:innen dabei an Hilfsorganisationen, die das Portal effektiv-spenden.org listet. Welche konkreten Projekte sie unterstützen wollen, entscheiden sie selbst. Diese Spenden werden von Peter Binderer wie schon im Jahr 2022 verdoppelt. So gesellt sich „Effektives Spenden“ zu „Effektivem Journalismus“.

 

Wer mehr über den Peter-Binderer-Medienpreis und Effektiven Journalismus erfahren möchte, kann sich hier für den kostenlosen Newsletter eintragen.

Die Jury

Der Jury gehören neben dem Preisstifter Peter Binderer folgende Personen an:

Henriette Löwisch
Leiterin Deutsche Journalistenschule, München

Prof. (em.) Dr. Dr. h. c. Bodo Abel
Wirtschaftswissenschaftler und Sozialökonom, Universität Hamburg

Lina Timm
CEO Medien.Bayern GmbH, München

Dr. Stefan Sippell
Autor und Berater, München

Ingrid Brodnig
Autorin und Publizistin, Wien

Tobias Hürter
Wissenschaftsjournalist und Autor, München